Darstellen und Gestalten-Kurse der Klassen 10 zeigten ihre Abschlussstücke

Konformität statt Individualität

Es ist dunkel in der Aula der GLS, nur auf der Leinwand flimmert verheißungsvoll ein Video. Es ist Emely von Emelys Beauty Palace, die klar macht: Im Internet ist Konformität statt Individualität gefragt. Alle wollen sein wie Emely und folgen ihren Styling-Tipps mit stupider Hingabe. Weiße Perücke, Makeup, das total natürlich wirkt, und dazu ein Clip, der der Internet-Welt erklärt, was angesagt ist. Cut. Romeo und Julia schmachten sich in einer Sprache an, die heute nur noch schwer zu verstehen ist. Doch eins wird trotzdem jedem klar: Love is all you need!

Emelys Beauty Palace zeigt den Jugendlichen, was in ist.

Anfang Mai wurden die diesjährigen Abschlussstücke der Darstellen und Gestalten-Kurse der Stufe 10 aufgeführt. Der Kurs „DG 1“ zeigte „All you need is love“ und der „DG 2“-Kurs ein Stück mit dem Namen „(Un)Social?!“.

„(Un)Social?!“ setzte sich mit dem Thema soziale Medien auseinander. Dabei wurden sowohl Vorzüge als auch Gefahren, zum Teil übertrieben, dargestellt. Die Schüler*innen griffen dabei alltägliche Situationen auf, wie sie beispielsweise in den Medien, der Schule oder Familie vorkommen. Auch der Einfluss, den Influencer auf Schüler*innen haben können, wurde ironisch dargestellt. Die Folgen des Mobbings und daraus entstehenden Depressionen wurden ebenfalls in der Theatercollage thematisiert.

Handys als ständige Begleiter

Im Entstehungsprozess des Stückes „(Un)Social?!“ wurden zunächst sogenannte „Moodboards“ erstellt. Dazu wurden Informationen zu dem Thema erarbeitet und als Brainstorming auf Plakaten festgehalten und besprochen. Aus diesen Moodboards wurden anschließend Geschichten entwickelt, welche zu einem Gesamtstück verarbeitet wurden. Die von dem Kurs ausgewählten Geschichten wurden dann zu Szenen für das Stück umgeschrieben, die im Laufe der Stückentwicklung immer wieder verändert, erweitert und angepasst wurden. Dabei standen die Lehrkräfte bei Fragen zur Verfügung und halfen bei der Endfassung. Die Schüler*innen probten das Stück über mehrere Wochen intensiv, auch an Samstagen in der Schule.

Der Einfluss von social Media kann verhängnisvoll sein.

Am Tag der Aufführung war Aufregung bei den Schüler*innen zu spüren: Was wäre, wenn man den Text vergäße oder gar bei der Aufführung Fehler machte? Neben dieser Anspannung konnte man aber auch viel Vorfreude bei den Spieler*innen beobachten. Endlich waren die anstrengenden Proben vorbei, und das Stück konnte stolz auf der Bühne präsentiert werden. Nach den beiden DG-Abenden und der positiven Resonanz des Publikums kann man festhalten, dass sich die harte Arbeit im Unterricht und die zusätzlichen Proben ausgezahlt haben. Es wurden zwei sehr gute Stücke entwickelt und erfolgreich in voll besetzter Aula aufgeführt. Die Schüler*innen können die Aufführungen als guten Abschluss ihrer Zeit im Darstellen & Gestalten- Unterricht sehen und mit ihrer Arbeit mehr als zufrieden sein.

Die DG-Kurse bedankten sich nach der Aufführung bei ihren Lehrkräften für die Unterstützung.

(von Angelo Volpe, 10d)