Ellen Scholz berichtet von ihrem Weihnachtsfest in Amerika

Weihnachten ist eine echt wunderbare Zeit, und deshalb war ich auch so aufgeregt, das erste Mal Weihnachten in den Staaten zu feiern. Manche haben vielleicht schon in Filmen oder Serien gesehen,  wie Weihnachten in den USA gefeiert wird (mich eingeschlossen), aber es ist ganz anders, wenn man es selbst miterlebt.

Die meisten Amerikaner fangen bereits am ersten Dezember an, ihren Weihnachtsbaum zu schmücken, bzw. ihre Weihnachtsbäume. Meine Familie und einige meiner Freunde hatten beispielsweise zwei Weihnachtsbäume. Sie sind meist aus Kunststoff, damit sie möglichst lange halten. Es hängt der größte Kitsch daran, Hauptsache, kein Platz ist leer. Auch das ganze Haus wird geschmückt, unseres sah am Ende aus wie ein XXL-Schlaraffenland. Die Eltern legten dann direkt nach dem Schmücken alle Geschenke unter den Baum, allerdings nur die Geschenke der Familie, denn die Geschenke von Santa kamen erst am 25. Dezember dazu.

Am 24. Dezember war es dann endlich soweit: Es war Christmas Eve, oder besser gesagt Heiligabend. Der Tag ist eigentlich dazu gedacht, um Essen zu kochen und das Haus für den 25. fertig zu machen. Meine Familie ist in die Kirche gegangen und danach mit Freunden und Großeltern in ein Steak- Restaurant. Übrigens, ein typisch amerikanisches Essen zu Weihnachten ist Steak mit „mashed potatoes“ und Bohnen – sehr, sehr lecker. Danach sind wir in die Nachbarschaft gefahren, wo alle Häuser beleuchtet waren und es eher nach einem Freizeitpark aussah. Einige Familien boten sogar Kakao und Popcorn auf der Straße an. Als wir wieder Zuhause waren, durften meine Gastschwester Nikki und ich jeweils ein Geschenk auspacken.

Am 25. Dezember gab es dann morgens die eigentlichen Geschenke von Santa Claus, bevor wir uns mit Freunden und Familie trafen. Und dann, nach einem langen Tag, war ein wundervolles Weihachten auch schon wieder vorbei. So feiern die Amis: Sie beginnen früh, und es endet schnell.