Maja-Lisa Faber verbringt ihr Auslandshalbjahr in Neuseeland

Der Großteil meiner beiden High School - Terms in Neuseeland sind bereits vorbei. Ich hätte mir keinen besseren Start vorstellen können. Nach einem langen Flug mit mehreren Zwischenstopps wurde ich in Christchurch von meiner Gastfamilie und den „International Coordinators“ der Schule empfangen. Ich habe drei jüngere Gastgeschwister, die sich sehr über meine Ankunft gefreut haben. Auch meine Gasteltern und die Lehrkräfte der Schule haben mich herzlich in Neuseeland willkommen geheißen.

In den ersten beiden Schultagen hatte ich sogenannte „Orientation Days“ in denen ich mit den anderen internationalen Schülern in das Schulkonzept eingeführt wurde. An meiner Schule sind vier Lehrkräfte für uns internationale Schüler verantwortlich. Mit diesen Lehrern baut man auch ein enges Verhältnis auf, da es ihnen sehr wichtig ist, dass wir uns in unserer Zeit hier wohl fühlen. In den ersten Tagen Unterricht war ich nervös, aber das legte sich schnell, denn die Lehrer und Mitschüler nehmen einen sehr freundlich auf, und man wird sofort in den Unterricht und das Schulleben integriert. Alle sind daran gewöhnt, dass es internationale Schüler gibt. In den Schulalltag konnte ich mich also sehr schnell einleben. Auch Freunde zu finden fällt einem nicht schwer, da die meisten mit Interesse auf einen zukommen.

Die Māori-Kultur ist ein wichtiger Bestandteil dieses Landes und auch Unterrichtsfach in der Schule. Die Māori-Schüler und -Lehrer unserer Schule haben uns im Namen der Schule mit einem Willkommens-Ritual willkommen geheißen und uns damit an der Schule und in der Gemeinde aufgenommen. Mit demselben Ritual wurden wir auch bei einem Empfang der Stadt für alle internationalen Schüler der High Schools in Christchurch begrüßt. Das hat innerhalb der Kultur eine große Bedeutung, und man fühlt sich wirklich wie ein Teil der Gemeinschaft. Die Neuseeländer sind sehr freundlich und empfangen einen mit offenen Armen. Der Mut, sich auf das Abenteuer „International Student“ einzulassen, wird oft bewundert.

Der Bürgermeister von Christchurch begrüßt die internationalen Schülerinnen.

Auch mit meiner Gastfamilie bin ich mehr als glücklich. Die Gastfamilien werden von den Schulen mit Sorgfalt für jeden Schüler individuell ausgesucht, denn der Schule ist es sehr wichtig, dass sich alle von Anfang an möglichst wohl fühlen. Meine Gastfamilie hat mich sofort herzlich aufgenommen und in ihren Alltag eingebunden. Dementsprechend habe ich auch nicht lange gebraucht, um mich hier zuhause zu fühlen. Man hat regelmäßige Gespräche mit den „International Coordinators“, bei denen man Probleme mit der Gastfamilie oder der Schule ansprechen kann und Unterstützung findet. Alle wollen, dass man hier eine schöne Zeit verlebt.

Internationale Schüler sind in Neuseeland gerne gesehen und werden sehr freundlich aufgenommen.

Den November über hat unsere Schule für uns internationale Schüler ein "End of year program" organisiert. Dort hatten wir jeden Tag verschiedene Programmpunkte: Von Surf-Kursen, Stadt-Touren, Kulturtagen, Organisieren einer Weihnachtsfeier für unsere Gastfamilien, bis hin zu einem Trip durch die Südinsel Neuseelands. Das war eine gute Möglichkeit, nochmal mehr von diesem Land zu sehen und kennenzulernen.

Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, ein Auslandsjahr (oder -halbjahr) zu machen, nur dazu raten. Ich habe in meinen bisherigen fünf Monaten hier wirklich nur gute Erfahrungen gemacht: Erinnerungen, die ich nie vergessen werde und Begegnungen mit Menschen, die mir jetzt schon sehr am Herzen liegen. Ich habe außerdem gelernt, Dinge allein zu meistern, und bin selbständiger geworden. Ich komme mehr aus mir heraus und gehe mutiger mit neuen Situationen um. Ich habe viel über die Kultur und das Leben in diesem Land gelernt. Und meine Englischkenntnisse haben sich auch verbessert.